Die Feldgrille – das „Heimchen“

2.500 Arten an Grillen gibt es in allen möglichen Lebensräumen; wobei sie Wärme besonders lieben.
Die zwei bis drei Zentimeter großen, tiefschwarzen, im Körperbau gedrungen erscheinenden Insekten schaffen es, bis zu 100 Dezibel laut zu Zirpen. Dabei reiben die männlichen Tiere ihre Flügel ineinander reiben.
Bereits im Mai lässt dies erste freilebende Heuschrecke hierzulande ihr melodischen Zirpen hören.
Die Heimchen gelten daher als „Frühlingsboten“.
In Deutschland gehören die Tiere zu den gefährdeten Arten. Denn sie sind auf sonnige, trockene und lichte Wiesen, Brachflächen, Heiden, Kiefernwälder und Hänge angewiesen.
Wenn ein Weibchen sich einem Männchen, vom Gesang angelockt, genähert hat, kommt es zu einer immer ähnlichen Zeremonie. Die Partner betasten einander mit den Fühlern und ziehen sich dann in die bis zu vierzig Zentimeter tiefe Röhrenhöhle zurück, die das Männchen zuvor gegraben hat. In der Höhle wird das Weibchen etwas später nach der Paarung einzeln ihre Eier ablegen. Anschließend ziehen die wanderfreudigen Weibchen davon.

Paarung der Feldgrillen


Wespen-Wissen + Was tun?

Vorneweg, man sollte nicht nach Wespen schlagen oder sie wegpusten, das macht sie aggressiv.
Sie erfreuen sich an Süßem, sei es als Getränk oder Frucht, aber auch ein gutes Stück Wurst oder Grillfleisch verschmähen sie nicht. Daher möglichst abdecken, insbes. Flaschen und Gläser, um keine Wespe zu verschlucken. Zuckerwasser oder überreife Weintrauben kann man ca. 10 m vom Tisch entfernt hinstellen. Das mögen sie.

Milder Winter, trockenes Frühjahr, warmer Sommer, das sind die Zutaten für eine Wespenjahr. Da werden die Nester früher gebaut. Eigentlich ist ihre Hochzeit im Spätsommer, aber oft sind bereits im April die ersten schwarz-gelben Insekten zu sehen. Im Herbst sollte man Fallobst nicht liegen lassen, damit die Insekten nicht angezogen werden.
Doch so lästig die Viecher auch sind, es sollte niemand vergessen, dass sie sehr nützlich sind, um andere Insekten – z.B. Fliegen – fern zu halten, um Blumen zu bestäuben, als Nahrung für andere Tiere oder beim Verwerten morschen Holzes, das sie helfen zu zersetzen.

Die Jungköniginnen überstehen den Winter in Winterstarre in morschem Holz, in Hohlräumen, unter Rinden oder Moos.
Im Frühjahr sind sie dann unterwegs. Im Laufe des Sommers – normalerweise im Juli – sind dann genügend Arbeiterinnen im Nest. Im Herbst stirbt dann die alte Königin und ihr Wespenstaat löst sich auf. Sobald es friert, sterben auch die letzten heimatlosen Arbeiterinnen.

Entdeckt man ein Wespennest, ist erst einmal zu fragen, ob es überhaupt stört. Im kommenden Jahr ist das Nest wieder leer. Soll es entfernt werden, ruft man am besten jemandem vom Fach, z.B. vom NABU.
Die Deutsche Wespe steht unter dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Danach ist es verboten, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen, ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.

geführte Alpaka-Touren am Fuße des Dünsbergs

In Peru, der südamerikanischen Heimat der Alpakas, leben ca. 3,5 Millionen Tiere, die dort hauptsächlich wegen ihrer Wolle gezüchtet werden. (siehe dazu den Bericht Alpakas müssen wieder Haare lassen)
Auch hierzulande fühlen sich die Kleinkamele bei Tanja Simon und Uwe Schwalm wohl. Moritz, Diego, Harry, Fridolin, Zottel und 007 grasen hier am Fuße des Dünsberges auf einer 3.000 m² großen Weide.

Seit Sommer 2021 bieten Tanja Simon und Uwe Schwalm über die Seite Killari Alpakas geführte Touren und in einem Shop zugehörig passendes an.

Von der Liebe zu den wolligen Paarhufern war zuerst Uwe befallen, als ihr Hund in der Schweiz auf einem Spaziergang eine Alpaka-Herde entdeckte. Tanja erzählt, wie er sie ihr zeigte und meinte, dass daheim doch noch Platz wäre und dass die Tiere so niedlich aussehen. Nach einigen Recherchen kauften die Beiden 2019 tatsächlich ihre ersten beiden Alpakas. Ein befreundeter Tierarzt unkte, dass sich die Herde in einem Jahr sicher verdoppelt haben werde. Er behielt recht, wobei mit inzwischen sechs Alpakas soll nun die volle Herdengröße erreicht sein.

Bei den eineinhalb bis zweistündigen Wandertouren gehen die vier jüngeren Tiere mit, während die beiden betagteren älteren Herren Leinen nicht gewohnt sind und lieber auf der Weide bleiben. Die Touren führen, ohne exakten Zeitplan, ganz individuell, durch Wiesen und Wälder von Biebertal. Dabei passen sich die Teilnehmer/innen dem Tempo der Tiere an. So bleibt genügend Zeit, die sich immer wieder bietenden herrlichen Ausblicke in die Natur des Gleiberger Landes zu genießen.
Damit eine gewisse Sicherheit gegeben ist, kann ein Tier nur von einem Erwachsenen oder Jugendlichen ab 15 Jahren geführt werden. Kinder zwischen 8 bis 14 Jahren benötigen entsprechend eine Begleitperson, die das Alpaka führt.
Dabei kann jeder Ideen und Wünsche äußern, um den Weg nach Absprache zu gestalten.
Die Tiere sind sehr freundliche, friedliche, liebeswürdige Mitbewohner, die allerdings keine Eile mögen. Damit ist ein Spaziergang an der Seite eines Alpakas für die gestressten Menschen von Heute eine herrliche Entspannungs- und Genußmöglichkeit.

Tanja Simon mit ihren Alpakas Diego und Zottel; Quelle: „Liebe zu Alpakas entdeckt“, Gießener Allgemeine, 28.10.2021

Neben Begegnungsmöglichkeiten während der Ferienspiele, bietet Tanja sogar die Möglichkeit, Kindergeburtstage auf der Weide mit den wolligen Langhälsen zu feiern. Dabei können die Kinder viel wissenswertes über die Alpakas erfahren. Allerdings ist immer zu bedenken, dass Alpakas sehr sensibel sind und anfangs eher ängstlich auf Fremde reagieren. Es braucht also eine gewisse eigene innere Ruhe und Geduld, um den Tieren ganz nahe zu kommen. Fühlen sich die Tiere gestresst oder gar bedroht, kann es passieren, dass sie – ähnlich wie Lamas – eine „feuchte Aussprache“ bekommen. Dass sie spucken, versichert die Halterin, kommt aber sehr selten vor; außer beim Scheeren der Wolle.
Aus eigener Erfahrung kann Tanja da berichten, dass das gespuckte Sekret keinen angenehmen Duft hat.

Interesse geweckt? Kontakt bekommt man über die Mailadresse tanja.simon.dienstleistungen@gmail.com oder über 06409 3374901 WhatsApp

Fotos: Tanja Simon,

Ergebnisse der Wintervogel-Zählung 2023

In unserem Garten haben wir Amseln, gelegentlich einen Bergfinken, wenige Blaumeisen, viele Buchfinken, 2 Buntspechte, 2 Eichelhäher und selten eine Elster
Im Garten gibt es die Heckenbraunelle, seit Januar bis zu 3 Kernbeißer, 2 Kleiber, etliche Kohlmeisen, und 1 Ringeltaube
Das Rotkehlchen kommt zu zweit vor, (Schwanzmeise 2023 noch gar nicht), die Sumpfmeise bis zu drei Tieren
Tannenmeise und Zaunkönig waren 2023 noch nicht zu sehen

Eigentlich meinte ich, wir hätten nie Sperlinge. Aber auf einem Video sind zwei zu sehen. Bis zu 20 Grünfinken finden sich am Futterplatz ein.

25. Januar 2023 – 2,3 Millionen. So viele Vögel wurden in diesem Jahr gesichtet bei der 13. „Stunde der Wintervögel“.
Mehr als 99.000 Menschen haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen und weniger Betrieb an den Futterstellen Vögel gezählt“, bedankt sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller bei den Teilnehmenden. In knapp 68.000 Gärten wurden Vögel gesichtet und gemeldet.

Das ist positiv ausgedrückt. Aber doch bedenklich und mir auch unverständlich. Denn mittlerweile gibt es unter dem Stichwort „Birding“ bzw. „Birdingtours“ eine Menge Angebote.
Vogelbeobachtung ist „in“. Birdingtours bieten dazu Reisen in der ganzen Welt an. Wer aber erst mal zu Hause bleiben möchte, dem sei der folgende Link empfohlen: birdingtours.de/wissen/tipps/

Der Eichelhäher wurde besonders selten gesichtet. Aber vielleicht hört man ihn manchmal.

Aus den Wäldern kamen einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher gesichtet. Ein Grund dürfte dabei das vergangene Mastjahr der Bäume gewesen sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.

Rangfolge einiger Arten orientiert am Kreis Gießen. In der Veröffentlichung des Nabu gibt es dazu die Bemerkungen, ob eine Vogelart zu- oder abnimmt, die Anzahl der Gärten, in denen sie beobachtet wurde sowie die Anzahl der Vögel pro Garten. Das kann man lesen unter nabu.de/Tiere und Pflanzen/Aktionen und Projekte Stunde der Wintervögel/Ergebnisse=Hessen&Ort Die in der Tabelle genannten konkreten Zahlen umfassen die Gesamtzahl der Vögel einer Art, die bei der diesjährigen Zählung aus dem Kreis Gießen gemeldet wurden.

Hier folgen demnächst noch Videos, die die eigenen Zählungen belegen,

Spaziergang im Januar 2023

An der Nusshecke – eine urige Baumgestalt – was für ein Fabelwesen stellt der Baum dar?

Wer ein bisschen genauer hinguckt, kann auch im Januar beim Spazierengehen eine Menge entdecken, Das Judasohr – ein Pilz = Auricularia auricula-judae wächst zwar ganzjährig und bevorzugt auf morschem Holunder, aber am besten sieht man ihn im Winter. Bei Trockenheit schrumpft er, sobald es regnet, quillt er auf und ändert die Farbe ins Violette. Er ist essbar und ein richtiger Anfängerpilz, denn man kann ihn nicht verwechseln. Er ist verwandt mit Auricularia polytricha, auch als Mu-Err Pilz aus der chinesischen Küche bekannt.
Gesehen auf einer Streuobstwiese am Hainaer Berg.


Siehe auch: dgfm-ev.de/pilz-des-jahres/2017-judasohr

Warum heißt der Pilz Judasohr?
Angeblich hat sich der Jünger Judas, der Jesus verraten hatte, später an einem Holunder erhängt. Wer weiß, wie leicht Holunder bricht, muss das jedoch ins Reich der Phantasie verweisen.
Dieser Pilz wächst auch an Ahorn oder Buche.
Ein alter Apfelbaum – wer den wohl bewohnt? Es gefällt mir, dass alte Bäume in Biebertal stehen bleiben und nicht gleich der Säge zum Opfer fallen. Vielen kleinen Tieren und Pilzen bescheren solche Bäume eine neue Heimat. Ich mag auch die vielen Braun- und Grautönungen der Bäume, die mir nur im Winter auffallen.
Foto rechts: eine Korkenzieherhasel*) mit einem Wildtrieb in einem verwilderten Kleingarten an der Nusshecke.
Korkenzieherhasel*) mit blühendem Wildtrieb
Eine Erlenreihe und ein paar Apfelbäume am Bach
Oberhalb des neuen Bauhofes, Nähe Heegstrauch
Hier findet man viele Misteln in den alten Apfelbäumen
Frisch gepflügt glänzt der lehmige Boden
Begrünt sähe die Wand viel schöner aus!
Wolken, immer wieder faszinierend
Eichen können auch strauchartig wachsen. Das passiert manchmal, wenn vorher ein Wildverbiss stattfand. Aber die Eichen, die zu den Buchengewächsen gehören, sind von Natur aus sehr vielgestaltig.
Bild rechts: Nach dem Spaziergang Ofen- und Kerzenwärme.
Kerze und Zaubernuss: Winter und Frühling

*) Die Korkenzieherhasel (Corylus avellana `Contorta´) entstand durch eine Virus-Infektion der gewöhnlichen Haselnuss (Corylus avellana). Sie kann nicht durch Stecklinge vermehrt werden, sondern nur durch Veredelung auf einen Wildtrieb. Und der wächst manchmal wieder durch. Das ist auch bei dem abgebildeten Strauch passiert. So lange man den Wildtrieb im Zaum hält, ist das sogar von Nutzen durch eine verlängerte Blütezeit. Ansonsten übernimmt irgendwann der Wildling die Regie. – Hat die Korkenzieherhasel in einem Naturgarten was zu suchen? Wir machten folgende Beobachtungen: 1. Der Strauch verlängert die Blütezeit der Haselnuss erheblich. 2. Er bildet Früchte. 3. Er ist ein beliebter Aufenthaltsort für alle Meisenarten. Bedingt durch die verschnörkelten Zweige, die vielen Kätzchen und im Sommer das dichte Blattwerk finden sie dort Schutz. 4. Wer gerne dekoriert, hat in den unbelaubten Zweigen ein jahrelang haltbares Gestaltungsobjekt für drinnen und draußen, und zugleich ein gern gesehenes Geschenk.

Alle Fotos: Eveline Renell

Frühe Falter – Schmetterlingsmeldungen NABU

Tagfauenauge – Foto: Jörg Hempel, CC BY-SA 2.0 de

Der NABU ruft auch in diesem Jahr dazu auf, 6 leicht zu erkennende Schmetterlingsarten bis zum 15. Mai zu melden. Es geht darum, zu erfahren, wie viele von ihnen noch durch Hessen flattern. Denn unsere heimischen Schmetterlinge sind in jedem Stadium ihrer Entwicklung an häufig sehr spezifische Umweltbedingungen gebunden: Für die Eiablage und als Nahrungsquelle für die Raupen ist z.B. das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten unabdingbar.
Schmetterlinge sind vor diesem Hintergrund herausragende Bioindikatoren. Sie signalisieren aufgrund ihrer Empfindlichkeit die Veränderungen der Qualität ihrer Lebensräume. Je nach Falterart und Stabilität der Bestände können Erkenntnisse im Hinblick auf das Funktionieren bzw. die Beeinträchtigungen relevanter Ökosysteme und deren Vernetzung gewonnen werden.
Bei den 6 Arten, die besonders beobachtet und an den NABU gemeldet werden sollen, interessiert, wie sich die menschliche Nutzung der Lebensräume bzw. den Lebensraumverlust für die Arten auswirkt. Das betrifft sowohl die Agrarlandschaft, die heimischen Gärten und städtischen bzw. örtlichen Grünflächen. Es ist also ein Feld, das uns alle betrifft und auf das wir Einfluss haben.

Aurorafalter
Tagfauenauge
Zitronenfalter
Kleiner Fuchs
Trauermantel
Admiral

Naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen, ein paar wilden Ecken und ohne Gift wären für die Tiere hilfreich; ebenso wie Sommerflieder, Zinnie, Phlox, Kapuzinerkresse, Tauben-Skabiose, Nachtkerze, Wiesenflockenblume, Johanniskraut und Lichtnelke. rote und weiße. Im Gegensatz zu den Exoten bieten die heimischen Pflanzen den Faltern eine Kinderstube – denn ohne Raupen keine Schmetterlinge. Auch Schatten spendende Bäume, schützende Hecken und Stauden wie den Weißdorn sind hilfreich für die heimischen Schmetterlinge.

Fotos: Aurorafalter: Frank Derer, Kleiner Fuchs: Gerhard Kleinschrod, Trauermantel: Willi Mayer, Zitronenfalter, Tagfauenauge und Admiral: Helge MayNABUQuelle: Sonntagmorgenmagazin 21.3.2021

Die Veränderung eines Baches

Welche Tiere leben im Bach– Sparkassenstiftung Natur und Umwelt

Dieser Tümpel wurde von Karl Herrmann 1995 in der Bieberer Gemarkung angelegt. Weiß jemand, wo das war und wie sich der Tümpel inzwischen entwickelt hat?
Ein anderer Bach: „Der aus dem Dünsbergsgrund kommende Dünsbergbach ist nur im Bereich des ehemaligen Steinbruchs interessant, wurde doch bei der letzten Natur nahen Gestaltung durch Anlegen eines Mäanders die monotone Bachführung in beeindruckender Weise verändert“
(Text und Fotos aus der Homepage von Karl Herrmann)


So könnte es werden (zumindest etwas davon)

Quelle:Umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/2021 Unterrichtsmaterialien_-_Ein Bach ist mehr als Wasser

Siehe auch:Fellingshausen.Biebertaler-Bilderbogen.de

Haben Sie Rooibos – Tee im Haus?

Rooibos- Strauch, auf Deutsch Rotbusch, botanisch Asphalatus linearis, ein Hülsenfrüchtler

Ich hoffe, er schmeckt nicht nur, sondern tut Ihnen auch gut. Wir waren vor einigen Tagen in Clanwilliam in der Provinz Northern Cape in Südafrika und haben eine Menge über diesen Tee erfahren. Bei uns ist es eben nur Tee, aber in Wirklichkeit viel mehr: Heilpflanze, Küchenzutat, Grundlage für Kosmetika aller Art.
Die Gegend um Clanwilliam mit dem einzigartigen Gebirge Cederberg mountains, etwa 300 km nördlich von Kapstadt, ist die Heimat der Wildform des Rooibos.

Der Cederberg
in Südafrika

Rooibos hat als erstes afrikanisches Produkt 2021 Ursprungsschutz in der EU erhalten!

Der Rooibos-Antrag war bereits im August 2018 vom South African Rooibos Council (SARC) eingereicht worden, einer Branchenorganisation, die Unternehmen vertritt, die an der Verarbeitung, Verpackung, Vermarktung und dem Export von Rooibos-Tee beteiligt sind. Die Organisation repräsentiert damit 80 Prozent der Menge und des Marktwertes der jährlichen Produktion von Rooibos.

Rooibos-Strauch

Im Rooibos-Haus in Clanwilliam sahen wir einen kurzen Film über die Produktion dieser Pflanze vom Steckling bis zum Endprodukt. Ich kaufte ein Stück Seife, worüber ich erst in einigen Monaten berichten kann sowie ein Kochbuch. Hierin verraten südafrikanische Spitzenköche ihre besten Rezepte entlang der kompletten Menüfolge bis hin zu Kuchen, Mix-Getränken, Chutneys und Marmeladen.  Das meiste davon kann ich auch in Biebertal problemlos ausprobieren.  Darüber werde ich berichten.

Frühestens nach achtzehn Monaten kann erstmals geerntet werden. Das geschieht auch heute manchmal noch von Hand. In seinem Ursprungsland Südafrika ist Rooibos Tee ein Nationalgetränk, und das aus gutem Grund.

Rooibos-Kosmetik
Rooibos-Tee

Aber nicht nur Kosmetik und Tee kann man daraus zubereiten, sondern ideal für den Sommer auch leckeren Eistee. Dazu benötigt man:

  • 3 Beutel Bio Rooibos Vanille Tee
  • 1 Bio Zitrone
  • Bund Zitronenmelisse
  • Holunderblütensirup
  • Eiswürfel

Die Zubereitung erfolgt folgendermaßen:

  • Zitrone halbieren, eine Hälfte schälen und auspressen, übrige Zitrone in Scheiben schneiden, dann vierteln.
  • Zitronenmelisse waschen, trocken schütteln. Ein paar Zweige für die Deko beiseite legen.
  • Zitronenschale und Zitronenmelisse mit einem Mörser mehrfach andrücken.
  • 750 ml Tee nach Packungsanleitung zusammen mit der Schale und den Blättern zubereiten. Gut auskühlen lassen.
  • Den abgekühlten Tee mit Zitronensaft mischen. Eiswürfel in Gläser geben, je ein paar Zitronenstücke und 1-2 TL Holunderblütensirup hineingeben, mit Tee aufgießen und sofort servieren.

Und nun heißt es schmecken lassen. Rooibos ist nicht nur für Tee geeignet, sondern auch wirksam an Stelle mancher Medikamente:

Beispiele:

ACE (Angiotensin-konvertierendes Enzym) ist ein körpereigenes Enzym zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Bei Bluthochdruck werden Medikamente eingesetzt, die das ACE hemmen. Es könnte nachgewiesen werden, dass Rooibos ebenfalls eine ACE-hemmende Wirkung hat und somit einen positiven Einfluss auf den Blutdruck. Rooibos hilft auch hier bei der Vorbeugung gegen Schlaganfälle und Herzinfarkten.

Rooibos reduziert Arteriosklerose:
Medizinische Studien haben gezeigt, dass Rooibostees positive Wirkungen bei Diabetes haben. Besonders das ausschließlich in Rooibos vorkommende Flavonoid Aspalathin hat eine doppelte Wirkung. Es reduziert den Blutzuckerspiegel und regt die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse an. Dies wirkt sich positiv bei Diabetes Typ 1 und 2 aus.

Bilder: E. Renell
Quelle: kaffeeshop24.de, euactiv.com

Der Wald im August

Eichenschnitt (Schlagabraum) hinter dem Fußballplatz Fellingshausen

Der August ist auch in normalen Jahren heiß und trocken. Er hat aber, wie die Graphik von 2017 zeigt, normalerweise auch Tage, an denen Regen fällt.

Es ist eigentlich sinnvoll, abgesägte Äste liegen zu lassen, da sie den Waldboden schützen. Ob das dieses Jahr auch gilt? Da Eiche einen recht guten Brennwert hat, fragen Sie doch mal nach bei Hessen-Forst, denn offiziell hieß es in diesem Jahr oft, es ist kein Brennholz da.

Brennholz direkt am Waldweg
Auf der Internetseite von HessenForst (www.hessen-forst.de) muss dazu in der Rubrik Angebote unter Marktplatz das Stichwort Brennholz ausgewählt werden. Ein kurzes Video zeigt hier die Abwicklung nochmals Schritt für Schritt.
Über das Brennholzportal kann dann an den Waldweg gerücktes und gepoltertes Rundholz bezogen werden. Unterschieden wird dabei zwischen vorrätigen Lagermengen, die sofort gekauft werden können und noch nicht eingeschlagenem Brennholz, das vorbestellt werden muss (diese Möglichkeit ist erst ab ca. September freigeschaltet).
Unbearbeitetes Kronenholz (auch bekannt als Schlagabraum) wird nur noch in geringen Mengen unmittelbar an Wegen abgegeben. Nachfragen dazu sind an die zuständige Revierleitung zu richten.

www.hessen-forst.de/post/tag/brennholz

Hier stand eine Eiche. Sie konnte den Bänken zwar keinen Schatten spenden aber Verdunstungsfeuchtigkeit
Am verbleibenden Stumpf lassen sich die
Jahresringe sehr gut zählen.

Wurden hier schon Fakten geschaffen für einen noch nicht im Gemeindeparlament beschlossenen Kunstrasenplatz? Es ist anzunehmen, dass die frei gewordene Fläche mal als Parkplatz dienen oder zumindest die Blätterlast und damit den Pflegeaufwand reduzieren soll.

Robuste Eichensämlinge
Kaum erkennbare Buchensämlinge

Die Eiche zeigt schon als Jungpflanze, dass sie ein Lichtbaum ist. Buchen mögen in den ersten (etwa 20) Lebensjahren lieber den Schatten. Man sieht es im Foto: die Sämlinge sind kaum erkennbar, dahinter die älteren Pflanzen. Sie hatten bis vor kurzem Schatten. Später bedrängt die Buche auch die Eichen und verdrängt viele Pflanzen, die unter ihr wachsen wollten.

Nicht verkaufte Buchen- und Kiefernstämme
bieten bald Nahrung für Pilze

Trameten , bzw. Porlingeauf Buchenstamm von unten
Schmetterlingstrameten von oben; sobald sie feucht werden, zeigen sie ihre Farbenpracht; sie sind ungiftig und werden z.B. für Smoothies genutzt

Bei unserem Besuch dort entdeckten wir, dass sich eine Kindergruppe hier offenbar einen Sitzplatz geschaffen hat.
Es ist ja heutzutage selten genug, dass freies, kreatives Spiel nach selbst geschaffenen Regeln stattfindet – im Gegensatz zu vorgeformten Spielen in Vereinen oder an den Medien, wo die Regeln von außen vorgegeben sind.

Fuchstrail, Keltentrail und Druidentrail für Mountainbiker

Ein guter Druide hätte den Wald nicht so hinterlassen wie auf dem Plakat zu sehen ist. Auch wenn der Name Druidentrail toll klingt: Die als Priester, Philosophen, Rechtsgelehrte und Heilkunde tätigen Druiden sind sicherlich sorgsamer mit der Natur umgegangen als Müll-Wegwerfer und Bergab-Raser.

Der Blick auf den Waldrand mit seinem immer noch kräftigen Grün verspricht Erfrischung, sobald man in den Schatten der Bäume eintaucht. Genießen Sie Ihren Spaziergang!

Waldrand mit Eichen, Buchen und wenigen Kiefern, die in dieser Gesellschaft besser gegen Brände geschützt sind.

Fotos Eveline Renell 10.8.22